Donnerstag, 14. Juli 2022

 "Der Weltraum - Unendliche Welten".

Das weckt Erinnerungen an die (erste) Serie "Enterprise" mit Captain Kirk und Mr. Spock. Nun lese ich diese Worte im Zusammenhang mit den ersten Bildern des James-Webb-Weltraumteleskops (JWST). Unglaublich, diese Aufnahmen. Wer glaubt da noch daran, wir seien alleine in diesem unendlichen Raum?


Dieses Bild soll den Ausschnitt eines Sandkorns wiedergeben, den man zwischen zwei Fingern hält und bei ausgestrecktem Arm betrachtet! Unbegreifbar!

Und es geht noch "verrückter"! Denn diese ersten Bilder geben gar nicht wieder, wie es heute da draußen ausschaut. Weil das Licht der fotografierten Objekte, trotz der unglaublichen Geschwindigkeit von rund 300.000 km pro Sekunde, eben doch auch Zeit braucht, bis es in der Linse des JWST ankommt, schauen wir in Wahrheit in die Vergangenheit. Und zwar in eine Vergangenheit die um mehr als 13 Milliarden Jahre zurückliegt!

Das Licht der auf diesem Bild fotografierten Galaxien brauchte also 13 Milliarden Jahre bis zu "uns". 13 Milliarden Jahre lang mit 300.000 km pro Sekunde durch das unendliche Universum. Das sind über 1 Milliarde Kilometer pro Stunde. Und das 13 Milliarden Jahre lang. In Kilometer lässt sich diese Entfernung gar nicht mehr vernünftig ausdrücken. Astronomen benutzen daher den Begriff "Lichtjahre". Also wie viele Jahre man sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen müsste, um einen anderen Stern zu erreichen.

Unser eigener Zentralstern, also unsere Sonne, ist rund 150 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Das Licht dieses Sterns benötigt rund 500 Sekunden, also etwa 8,3 Minuten, bis es hier auf der Erde ankommt. Was wir von der Sonne "sehen" liegt also immer bereits 8,3 Minuten in der Vergangenheit. Je größer die Entfernung, desto vergangener ist das was wir sehen.

Der Nachthimmel über uns ist also ein Blick in eine noch ältere Vergangenheit, als nur die 8,3 Minuten der Sonne. Möglicherweise stehen die Sterne des "Großen Wagens" oder die Sterne, die einem Sternzeichen zugeordnet sind, heute gar nicht mehr an derselben Stelle, wie wir diese sehen. Vielleicht existieren manche dieser Sterne auch gar nicht mehr. Auf der anderen Seite wird es sicher Sterne geben, die wir bislang noch gar nicht sehen können. Weil eben deren Licht zwar auf dem Weg, aber noch nicht bei uns angekommen ist. 

Verrückt und kaum zu glauben! Wenn wir aber einem Gewitter zuschauen, stellen wir ganz schnell fest, dass es genau so ist. Wir sehen den Blitz, weil das Licht ja so ultraschnell ist und das Gewitter meist nicht weit entfernt. Den Donner hören wir aber erst viel später, obwohl es ja bereits mit dem Blitz gedonnert hat. Das liegt eben daran, dass der Schall nicht ganz so schnell ist wie das Licht. Je weiter die Entfernung des Gewitters ist, desto länger liegt der Donner bereits zurück. Wir hören daher also die Vergangenheit. Und genau so verhält es sich mit dem Licht, also mit dem was wir sehen. Nur dass es dafür eben erheblich größere Entfernungen braucht, um das zu bemerken.

Könnten wir nun in die Vergangenheit reisen, wenn wir uns schneller als das Licht bewegen könnten? Eine sehr interessante Frage!

Dienstag, 9. September 2014

Sind wir alleine - Teil 2

09.09.2014

Wie die Aufmachung meines Blogs und mein erster Blog-Beitrag erahnen lassen, hege ich ein besonderes Interesse an diesem Thema und hoffe, damit eben nicht alleine zu sein :-)

Man führe sich vor Augen, dass wir im Grunde Kleinstlebewesen sind, die auf einem Staubkorn leben. Und dieses Staubkorn, im Verbund mit seinem Zentralgestirn, der Sonne, und den weiteren Planeten und Trabanten unseres Sonnensystems, mit einer Geschwindigkeit von mehreren tausend Stundenkilometern durch das Universum schwirrt. Während wir zugleich Teil einer Galaxie sind, unserer Milchstraße, die ebenso durch den Raum rast und wiederum nur eine von schätzungsweise 100 Milliarden weiterer Galaxien ist. Einfach unfassbar!

Unsere Sonne, nichts anderes als ein Stern, ist ca. 150 Millionen Kilometer von unserem Heimatplaneten entfernt. Ihr Durchmesser von rund 1,4 Millionen Kilometer entspricht mehr als dem 100fachen der Erde. Hätte die Sonne einen Durchmesser von einem Meter, wäre die Erde damit gerade mal einen Zentimeter groß! Winzig also.

Sonntag, 7. September 2014

Alexander Gerst und die Frage ob wir alleine im Universum sind

07.09.2014

Gestern konnten die Bewohner des baden-württembergischen Ortes Künzelsau mit "Ihrem" Alexander Gerst kommunizieren. Der befindet sich derzeit als Astronaut auf der Internationalen Raumstation ISS, 400 km über den Köpfen der Künzelsauer und all der anderen Erdenbewohner.

Bis vor wenigen Jahrzehnten noch reine Science Fiction, sind wir heute umgeben von Raumfahrt- und Flugtechnik. Niemand macht sich mehr Gedanken über tausende Flugzeuge, die jeden Tag durch den Tages- oder Nachthimmel schweben oder die beinahe 1.200 Satelliten, die unsere Erde umkreisen und mit denen wir völlig selbstverständlich tagtäglich kommunizieren.

Zeitgleich wird auf der ganzen Erde die Frage gestellt, ob wir in diesem Universum alleine sind. Rund um den Globus wird der Blick mit riesigen Teleskopen in ungeahnte Ferne gerichtet und nach bewohnbaren Planeten Ausschau gehalten oder mit ebenso riesigen Radioempfängern nach Signalen von fernen Intelligenzen geforscht. Millionen wurden und werden für die Fragen des Woher und Wohin der Menschheit ausgegeben. Neben den Wissenschaftlern, die offensichtlich vom Erfolg ihrer Arbeit überzeugt sind, gibt es dennoch unzählige Zweifler, wenn es um die Frage geht, ob es da draußen noch anderes Leben geben mag. Dabei liegt die Antwort doch für beide Seiten auf der Hand!